E-Technik und Sicherheitstechnik einer Palettenförderanlage für K+S modernisiert
Einleitung
Die Fördertechnik zur Entsorgung der Palettierung und Beschickung des Hochregallagers war in die Jahre gekommen. Um den Anforderungen an moderne Sicherheit und Effizienz gerecht zu werden, plante K+S Bernburg eine umfassende Modernisierung der Sicherheitstechnik. Ziel war es, die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen zu modernisieren und gleichzeitig die Bedienbarkeit und Flexibilität der Anlagen zu erhalten.
Herausforderungen: Komplexität und Zeitdruck
Das Projekt umfasste zahlreiche Herausforderungen, darunter:
- Zusätzliche Sicherung von Förderstrecken durch Zäune, Sicherheitstüren und Lichtschranken.
- Umstellung auf eine zweikanalige Sicherheitsausführung nach Maschinenrichtlinie, was auch bestehende Sicherheitselemente betraf.
- Segmentierung der Anlage in Sicherheitsbereiche, um Bedienern weiterhin gezielte Eingriffe zu ermöglichen.
- Notwendige Modernisierung der bestehenden Not-Aus-Technik mit PNOZ-Relais.
- Begrenzte Zeit: Für die gesamte Umsetzung stand lediglich eine Reparaturpause von drei Wochen zur Verfügung.
Lösungskonzept: Effizienz durch vorausschauende Planung
Gemeinsam mit K+S wurde ein Konzept entwickelt, das den Zeitaufwand während der Reparaturpause minimierte. Die wichtigsten Schritte:
- Fertigung neuer Schaltschränke:
- Anstelle einer Nachverdrahtung der bestehenden Schaltschränke wurden neue Schaltschränke gebaut und durch A+K vorab getestet.
- Die neuen Schaltschränke enthielten anstelle von Motorschützen nun Siemens Motorstarter, die über Profinet/Profisafe angebunden wurden.
- Die bestehende CPU S7 416-2DP wurde durch eine S7 416-3F PN/DP ersetzt.
- Modernisierung der Feldverteiler:
- Austausch der Profibus-DP-Anschaltungen durch Profinet-Komponenten.
- Nachrüstung mit Safety F-DI Eingangsbaugruppen für die zweikanalige Sicherheitstechnik.
- Integration neuer Sicherheitstaster, Lichtschranken und Quittiertaster.
- Vorbereitende Arbeiten:
- Verlegung neuer Profinet-Leitungen bei laufender Produktion.
- Vorabtests der erweiterten Steuerungssoftware im Büro.
- Sicherstellung der Materialverfügbarkeit, um Verzögerungen bei der IBS zu vermeiden.
IBS: Strukturierte Reparaturpause in drei Wochen
Die Arbeiten wurden in einem eng getakteten Zeitplan umgesetzt:
- Woche 1:
- Demontage der alten Schaltschränke und Installation der neuen.
- Montage der Zäune und Sicherheitslichtschranken.
- Verkabelung der neuen Sicherheitselemente und Feldverteiler.
- Woche 2:
- Signal- und Hardwaretests.
- Einstellen der Sicherheitslichtschranken und Funktionsprüfung im 4-Augen-Prinzip.
- Woche 3:
- Testfahrten mit manuell aufgelegten Paletten und regulärer Produktion.
- Finaler Funktionstest der Sicherheitsbereiche und Anpassung von Steuerungsparametern
Anlaufbegleitung: Sicherer Start in den Regelbetrieb
Nach Abschluss der Arbeiten lief die Produktion sofort wieder im dreischichtigen Betrieb. Während der Anlaufphase wurden:
- Optimierungen an der Steuerungssoftware vorgenommen (z. B. automatisches Muting der Lichtschranken).
- Zusätzliche Sicherheitselemente integriert.
Bedien- und Instandhaltungspersonal in die neue Technik eingewiesen.
Leistungsumfang von Artschwager + Kohl
- Beratung zur Modernisierung der Elektro- und Sicherheitstechnik
- Konzeption und Erstellung der Sicherheitsbereiche
- Programmierung der Sicherheitstechnik (Siemens Safety für S7 400)
- Erweiterung der Steuerungssoftware und SCADA-Systeme
- Vorabtests und Inbetriebsetzung der neuen Technik
- Anlaufbegleitung und Schulung der Mitarbeiter
Fazit: Investition in die Zukunft
Die Modernisierung der Sicherheitstechnik wurde erfolgreich umgesetzt und bot die Gelegenheit, die gesamte Elektrotechnik auf den neuesten Stand zu bringen. Die wichtigsten Ergebnisse:
- Alle Sicherheitselemente sind zweikanalig ausgeführt und entsprechen den neuesten Standards.
- Die Segmentierung der Anlage in Sicherheitsbereiche ermöglicht einen flexiblen und effizienten Betrieb.
- Das modernisierte SCADA-System sorgt für eine umfassende Anlagenüberwachung und Fehleranalyse.
Diese Maßnahmen stellen eine nachhaltige Investition in die Zukunft des Unternehmens dar.
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